Zelte und Tarps
Auf Trekking- und Mobilfreizeiten (ohne Begleitbus) sind wir mit Zelten oder Tarps unterwegs, manchmal schlafen wir dann aber auch in Hütten. Damit du schon vor der Freizeit weißt, was ein Tarp ist und wie man ein Zelt aufbaut, gibt es hier ein paar Infos. Keine Angst, vor der Freizeit üben musst du nicht :-).
Die Teamer*innen lernen den Umgang mit Zelten und Tarps auf unserem Outdoorseminar.
Zelte
Zelte bieten viel Schutz vor Wind und Regen, weshalb wir bei Freizeiten im Norden vor allem Zelte mitnehmen. In einem guten Zelt kannst du auch bei einem Sturm oder heftigem Unwetter beruhigt schlafen. Allerdings musst du auf den Sternenhimmel verzichten.
Unsere Zelte sind meist Tunnelzelte. Wie der Name schon sagt: Diese Zelte haben die Form eines Tunnels. Die Konstruktion beruht auf mehreren parallel nebeneinander aufgestellten Gestängebögen. Tunnelzelte haben einige Vorteile gegenüber „normalen“ Kuppelzelten. Besonders das Platzangebot und die Wetterfestigkeit sind, bezogen auf das Gewicht, hervorragend. Dank Vorzelt hat auch dein Gepäck Platz im Zelt.
Vorteile Tunnelzelte
- Durch steile Seitenwände gibt es viel Platz im Innenzelt
- Geringes Gewicht im Vergleich zur Größe
- Die Konstruktion ermöglicht großzügige Vorzelte, mit viel Platz für Gepäck
- Einfach und schnell aufzubauen
- Das Innenzelt bleibt auch beim Aufbau im Regen trocken
Nachteile Tunnelzelte
- Große Angriffsfläche für Wind, wenn das Zelt quer zur Windrichtung aufgestellt wird
- Das Zelt muss abgespannt werden
- Weniger Naturerlebnis und kein Sternenhimmel
- Im Süden staut sich die Hitze im Inneren
- Im Vergleich zum Tarp sehr schwer
Tarps
Bei vielen Freizeiten sind wir mit Tarps unterwegs. Tarps sind Zeltplanen, die ohne Zeltstangen aufgestellt werden. Tarps werden mithilfe von Trekkingstöcken, Ästen, Mauern, Bäumen, oder was man sonst so findet, gespannt. Oft bauen wir aus zwei Tarps eine große Unterkunft, so dass man von allen Seiten vor Wind und Regen geschützt ist. Bei gutem Wetter kann man das Tarp als Windschutz oder bei Tag als Sonnensegel verwenden. Gerade in wärmeren Gegenden hat das Tarp den Vorteil, dass sich die Hitze nicht so stauen kann wie im Zelt. Für den Boden haben wir immer noch eine Plane dabei, die Isomatte, Schlafsack und dein Gepäck vor Schmutz und Feuchtigkeit schützt.
Vorteile Tarps
- Super leicht und kleines Packmaß (Gewicht ist alles beim Trekking)
- Angenehm bei heißen Temperaturen
- Sternenhimmel ist immer im Blick
- Multifunktional: Windschutz, Sonnenschutz oder Regenschutz
- Sehr geräumig
- Tolles Naturerlebnis
Nachteile Tarps
- Im Vergleich zum Zelt geringerer Wetterschutz
- Das Aufstellen muss man üben
- Wenig Schutz vor Insekten
- Windanfällig, wenn falsch oder am falschen Ort aufgebaut
Aufbau
Tunnelzelte
Bei unseren Tunnelzelten wird zuerst das Außenzelt aufgebaut. So bleibt auch bei Regen das Innenzelt trocken. Dazu werden die Stangen in die dafür vorgesehenen Kanäle geschoben. Unter das Zelt wird eine Plane zum Schutz des Zeltbodens gelegt. Anschließend wird das Zelt mit Heringen im Boden verankert - dabei darauf achten, dass die Zeltplane etwas gespannt wird und keine Falten entstehen. Zum Schluss werden die Abspannschnüre gespannt, damit das Zelt die richtige Stabilität erhält. Wenn alles gut befestigt ist, kann das Innenzelt in das Außenzelt eingehängt werden. Fertig!
- Die kurze Seite des Zeltes immer in Windrichtung aufbauen, so dass der Wind weniger Angriffsfläche hat.
- Damit es schneller geht, kann das Innenzelt auch im Außenzelt bleiben und muss nicht jedes Mal ein- und ausgehängt werden.
Tarps
Beim Tarp ist das Ganze nicht so einfach, da das Tarp nur eine rechteckige Plane ist. Es hat zwar auch viele Ösen, aber es gibt keine richtige, vorgegebene Form. Da darf man experimentieren und immer wieder neue Formen finden.
Eigentlich ist ein Tarp genauso schnell aufgebaut wie ein Zelt, wenn du weißt, wie es geht. Beim Aufbau ist es wichtig, die Seite des Tarps, die dem Wind zugewandt ist, dicht am Boden zu verankern. Je stürmischer das Wetter ist, desto flacher solltest du das Tarp aufbauen. So hat der Wind weniger Angriffsfläche.
- Am einfachsten spannst du das Tarp mit ein paar Trekkingstöcken auf. Die haben genau die richtige Größe.
- Beim Abspannen immer Gummis an den Ösen verwenden, dann reißt das Tarp auch bei starken
Windböen nicht, da die Gummis etwas nachgeben - Auf keinen Fall das Tarp von innen mit Stöcken stützen, denn diese können bei Wind einfach durch die Plane gedrückt werden und dann ist das Tarp kaputt. Nur die vorgesehenen Ösen und Gummis verwenden!
Hier ein paar Beispiele und Tipps, wie du dein Tarp aufbauen kannst.